Bergschau am 20. Februar im Bocksaal

„Gemeinsam Berge versetzen“ - Eindrucksvolle „Bergschau“ am 20. Februar im Bocksaal

„Gemeinsam Berge versetzen“ – diesem Ziel folgen unzählige Ehrenamtliche im DAV. Was in unserer Sektion bewegt wurde, zeigte eindrucksvoll die „Bergschau“ am 20. Februar den siebzig Besuchern im Bocksaal. Laut dem für Hütten und Wege verantwortlichen Vorstand Stefan Wagegg „macht das Engagement erfahrungsgemäß auch viel Spaß“.

Davon zeugten Bilder und Videos von den Einsätzen der vierzig Helfer in den Lechtaler Alpen. Die standen 2024 vor besonders großen Herausforderungen: Nach dem späten Wintereinbruch waren die Zustiege zu den beiden auf über 2000 m Höhe gelegenen Hütten deutlich erschwert; der Eingang zum Kaiserjochhaus musste sogar freigeschaufelt werden. Risse in der Außenwand des 1888 errichteten Altgebäudes hatten eine umfassende Sanierung erfordert, wofür neben Tonnen von Material auch ein Kleinbagger per Heli anzuliefern war. Auch die Energieversorgung galt es umfassend zu modernisieren. Muren und die Erosion nach den Starkregen beschädigten zudem viele Abschnitte des sechzig Kilometer langen Wegenetzes. „Mit Schaufel und Pickel wurden inzwischen an die 1000 Entwässerungsrinnen geschaffen, die instand zu halten sind“ so Stefan Wagegg. Auch Seilsicherungen galt es zu erneuern und zugewachsene Wege freizuschneiden. Unter großem Beifall verlieh er den langjährigen Helfern Nicole Wissler, Otto Eberle, Reinald Seif und Wendelin Schnell die „bronzene Hacke“.

Klaus Zugmaier erinnerte als seit zehn Jahren verantwortlicher Vorstand an den Stellenwert qualifizierter Ausbildungen. „Die bieten wir jedem, der sich als Tourenleiter zur Verfügung stellt“. Den Bedarf sieht er insbesondere aufgrund des Zuspruchs zu den „Bergmädels“. Rund 150 Interessenten sorgten dafür, dass Tourangebote oft schnell ausgebucht seien und sogar wiederholt würden. Beatrix Maucher, eine der Gründerinnen vor zehn Jahren, wurde für ihr Engagement extra geehrt.

In Wort und Bild berichteten Arno Widler und Ulrike Oelhaf von anspruchsvollen Skitouren, Daniel Singh über Ausfahrten per Mountainbike und Ulrich Stark über die neu gegründete Senioren-Wandergruppe. Bei der Jugend- sowie der Familiengruppe stand das Bouldern besonders hoch im Kurs. Sechzehn Jubilare erhielten schließlich persönlich eine Urkunde und ein Präsent für 25, 40, 50, 60 und sogar 70 Jahre im DAV. Weiterhin geehrt wurden Manuela und Hans Genewein, die dafür eigens aus dem Pitztal gekommen waren. Als Pächter des Kaiserjochhauses hatten sie in 10 Jahren durch ihre Herzlichkeit und Professionalität die Übernachtungszahlen von rund 1500 auf fast 4000 steigern können.

Bis zur Hauptversammlung am 8. Mai hofft die Vorstandschaft noch auf Kandidaten für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit sowie das Naturschutzreferat.

Bilder (Autor: Klaus Zugmaier)